Wie berrechne ich meinen CO₂-Fussabdruck und wie kann ich ihn beim Reisen reduzieren?

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Wie berrechne ich meinen CO₂-Fussabdruck und wie kann ich ihn beim Reisen reduzieren?

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein wichtiger Trend in unserer Gesellschaft. Immer mehr Menschen, vor allem jüngere Generationen (Gen Z, Millennials), aber auch Familien und bewusste Berufstätige, legen beim Reisen Wert auf ökologische Verantwortung. 

Der Klimawandel und das steigende Bewusstsein für Umweltschutz führen dazu, dass Reisende heute nicht nur auf Komfort und Erlebnis achten, sondern auch auf den ökologischen Fussabdruck ihrer Reise.

  

   

Warum sprechen wir vom CO₂-Fussabdruck beim Reisen?

CO₂ (Kohlendioxid) ist das wichtigste Treibhausgas, das den Klimawandel antreibt. Es entsteht vor allem bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Benzin, Diesel und Kerosin – also bei Autos, Motorrädern, Flugzeugen oder Heizungen. Wenn wir reisen, setzen wir je nach Verkehrsmittel mehr oder weniger CO₂ frei.

Der CO₂-Fussabdruck misst genau diese Menge an Treibhausgasen, die durch unsere Reise verursacht wird. Warum ist das so wichtig? Weil steigende CO₂-Emissionen zur Erwärmung der Erde führen, was Wetterextreme, Naturkatastrophen und den Verlust von Lebensräumen verursacht.

Indem wir unseren CO₂-Fussabdruck beim Reisen kennen und reduzieren, leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz – ohne gleich auf Reisen verzichten zu müssen. 

   

_Verkehrsmittel g CO₂/km (pro Person) Beispiel: 500 km Strecke
✈️ Flugzeug 260 g 130 kg CO₂
🚗 Auto (allein) 180 g 90 kg CO₂
🏍️ Motorrad 100–130 g 50–65 kg CO₂
🚘 Auto (2 Personen) 90 g 45 kg CO₂
🚌 Fernbus 30 g 15 kg CO₂
🚆 Bahn (SBB) 15–20 g 8–10 kg CO₂
🚲 Fahrrad / 🚶 Zufuss 0 g 0 kg CO₂
Quelle: BAFU, SBB, myclimate, TCS

In der Schweiz ist das klimafreundlichste Reisen per Zug, da fast der gesamte Bahnstrom aus Wasserkraft stammt.

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CO₂-sparsam übernachten und essen

Nicht nur das Verkehrsmittel entscheidet über den CO₂-Fussabdruck einer Reise – auch die Wahl der Unterkunft und der Ernährung vor Ort hat einen grossen Einfluss. Nachhaltige Hotels setzen auf Energieeffizienz, Müllvermeidung und regionale Produkte, um ihre Emissionen zu reduzieren. Auch bei der Verpflegung kann man durch den Konsum von saisonalen, lokalen Lebensmitteln und einer geringeren Fleischmenge den CO₂-Ausstoss deutlich verringern. So trägt bewusster Genuss vor Ort aktiv zum Klimaschutz bei.

Le dame della Cortesella B&B in Como - Italien

CO₂-freundlich übernachten

Bei der Wahl der Unterkunft lässt sich viel für den Klimaschutz tun. Entscheiden Sie sich für Hotels oder Pensionen, die Nachhaltigkeit ernst nehmen:

  • Eco-zertifizierte Hotels wie jene mit dem Label „Swisstainable“ oder „ibex fairstay“ setzen auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz und umweltfreundliches Abfallmanagement.

  • Kleine, lokale Pensionen oder Ferienwohnungen mit regionaler Anbindung verursachen oft weniger CO₂ als grosse Hotelketten.

    • Beispiele: Ein Hotel mit Solarstrom und Wassersparsystemen reduziert seinen CO₂-Ausstoss gegenüber einem konventionellen Hotel um bis zu 30%.

Lass' dich bei der Reiseplanung von Profis unterstützen: Anbieter wie z.B. eboqueen sind darauf spezialisiert, nachhaltige Angebote zu prüfen und dirbei der Auswahl klimafreundlicher Unterkünfte und Aktivitäten zu helfen.

  

   

CO₂-sparsam essen vor Ort

Auch die Ernährung beeinflusst den ökologischen Fussabdruck erheblich:

  • Bevorzugen Sie regionale und saisonale Produkte – so vermeiden Sie lange Transportwege und unterstützen lokale Anbieter.

  • Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch und tierischen Produkten: Die Produktion von Rindfleisch verursacht rund 30-mal mehr CO₂ als pflanzliche Lebensmittel.

  • Beispiel: Ein Frühstück mit Schweizer Bio-Obst, Vollkornbrot und regionalem Käse verursacht deutlich weniger CO₂ als ein internationales Buffet mit importierten Früchten und viel Fleisch.

Tipps zum Schluss

Wer klimafreundlich reisen möchte, sollte:
  • den Zug statt das Flugzeug nehmen
  • Unterkünfte mit Nachhaltigkeitslabeln wählen
  • sich regional und saisonal ernähren
  • unnötige Reisen vermeiden und längere Aufenthalte bevorzugen
  • bei Bedarf den CO₂-Ausstoss kompensieren (z. B. über myclimate.org)

Mit kleinen Entscheidungen kannst du grosse Wirkung erzielen – für dich, andere und den Planeten.

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