In Amerika ist sie gang und gäbe: die Babyparty, auch Babyshower genannt. Doch auch in der Schweiz wird sie immer häufiger gefeiert. Mit ihr wird die frohe Botschaft der Schwangerschaft den Verwandten und Freunden verkündet und die Zeit bis zur Geburt mit der Planung verkürzt. Wir schildern, wie eine unvergessliche Feier entsteht und was bei der Organisation zu beachten ist.
Wörtlich übersetzt heisst der Begriff „Babyshower“ so viel wie Babydusche. Damit hat die Babyparty aber eigentlich überhaupt nichts zu tun. Der Gedanke, der dahintersteckt ist, dass vor der Geburt des Sprösslings Geschenke „regnen“ sollen. Schliesslich ist eine Erstausstattung nicht gerade preiswert. Vor noch nicht allzu langer Zeit ist der in Amerika beliebte Trend auch zu uns in die Schweiz herübergeschwappt.
Nur dass das Fest bei uns Babyparty genannt wird. Der dahinter steckende Gedanke ist dementsprechend ähnlich. Rund um den Globus hat sich diese Feier zu einer beliebten Tradition entwickelt. Verbreitet ist die Babyshower überwiegend im englischsprachigen Raum und somit in den USA, in Kanada und in Grossbritannien angegangen. Auch in Lateinamerika wird diese Party immer häufiger gefeiert und in den deutschsprachigen Ländern hat sie mittlerweile ebenfalls Einzug gehalten.
Zunächst einmal hört sich Babyshower nach einem erst kürzlich erfundenen Fest an. Tatsächlich reicht die Historie aber zurück bis ins späte 19. Jahrhundert. Bereits in der viktorianischen Zeit war es in den gehobenen Kreisen üblich, dass Frauen sich für ihre schwangere Freundin ein Fest überlegt haben. Damals hiess das ganze allerdings noch Tee Party. Jedoch ist der Gedanke dahinter ähnlich wie bei der heutigen Babyparty: der Mutter soll damit etwas Gutes getan werden, indem sich Freunde an der Ausstattung des Babys beteiligen.
Tatsächlich stammt das Symbol der Babyshower, der Schirm, aus der viktorianischen Zeit. Dieses war damals ein sehr wichtiges Utensil, um sich vor der Sonne zu schützen. Gleichzeitig gilt es als Symbol, welches für den Schutz des Ungeborenen steht. Das Baby soll damit behütet und unter dem Schirm der Eltern aufwachsen. Die Partys in der heutigen Form lassen sich bis nach dem Zweiten Weltkrieg zurückführen. Damals fand in den USA ein regelrechter Baby Boom statt. Auf der Feier trafen sich ausschliesslich Frauen und die werdenden Mütter wurden mit Geschenken, Spielen und Speisen beglückt.
Ob nun von der werdenden Mami selber geplant oder als Überraschungsparty von den Freunden: zu einer Babyshower gehören Geschenke, leckeres Essen, die passende Deko, eine Babytorte und Ideen für den Zeitvertreib. War die Party früher ausschliesslich dem weiblichen Geschlecht zugedacht, werden inzwischen auch die werdenden Väter akzeptiert. Feste Vorgaben gibt es diesbezüglich nicht mehr, dies betrifft auch die Planung.
Üblicherweise dauert eine solche Babyparty zwischen drei und 4 Stunden. Dabei werden Kaffee und Kuchen oder ein Buffet sowie Snacks angeboten. Ausserdem finden traditionell Babyparty Spiele statt und es erfolgt eine Geschenkübergabe. Der Raum, in dem die Party stattfindet, wird passend dekoriert. Manchmal denkt sich auch der Gastgeber ein Motto aus. Die Ideen hierfür sind grenzenlos und jeder kann nach seinen eigenen Vorlieben gestalten.
Meistens ist es die beste Freundin, die die Babyparty organisiert. Sie kennt die Interessen und Vorlieben der künftigen Mutter. Manchmal wird die Planung auch von der Mutter selber übernommen. In der Regel ist eine Babyparty aber das Ergebnis von einer Zusammenarbeit der Familie mit den besten Freunden.
Sie alle tragen etwas dazu bei, dass die Party toll wird. Sie gestalten und planen gemeinsam und entwickeln kreative Ideen. Besonders beliebt sind Überraschungspartys. Dadurch kommt die Mutter nicht in Versuchung, sich zu überanstrengen. Stattdessen lehnt sie sich nur zurück und geniesst die Feier ganz entspannt. In der Regel findet die Party noch vor der Geburt des Kindes statt, da hier die werdenden Eltern noch flexibel in der Zeit sind und sich noch nicht um das Neugeborene kümmern müssen oder um die erforderlichen Formalitäten nach der Geburt.
Die folgenden Tipps und Ideen sollen dabei helfen, eine optimale Babyparty zu organisieren.
Bevor die Planung ins Detail geht, muss natürlich zunächst einmal ein Ort gefunden werden, an dem die Feier stattfinden soll. Diese hängt natürlich davon ab, wie viele Gäste erwartet werden und welches Budget zur Verfügung steht. Die Möglichkeiten sind breit gefächert:
Die Location muss so gewählt sein, dass sie den Vorlieben und den Bedürfnissen der Hauptperson gerecht wird.
Sobald das Datum und der Ort feststehen, können die Gäste eingeladen werden. Die Anzahl der Gäste ist natürlich von der Location und dem Budget abhängig. Je nachdem, ob es eine kleine und intime Feier werden soll oder eine grössere, ändert sich auch die Gästeliste. Bei einer kleineren Feier werden nur die engsten zehn Freunde eingeladen. Ist eine grosse Feier geplant, können natürlich auch Kinder der Gäste erscheinen und entferntere Freunde.
Die Einladungskarten können persönlich überreicht oder per Post versendet werden. Natürlich ist es auch möglich, per E-Mail oder WhatsApp Einladungen zu versenden. Traditionell sind aber Einladungskarten üblich. Diese sollten rechtzeitig und somit mindestens fünf Wochen vor der Feier versendet werden. Denn die Gäste müssen genügend Zeit haben, um sich dieses Datum freizuhalten. Im Idealfall wird eine personalisierte Einladungskarte versendet, die zum Design der später versendeten Geburtskarten passt.
Da eine Babyparty nur über wenige Stunden gibt, ist es üblich, kleinere Snacks und Fingerfood zu servieren. Diese können herzhaft und süss sein. Der Vorteil ist, dass nur wenig Geschirr benötigt wird und sich die Gäste unkompliziert selber bedienen können.
Auch Süssspeisen dürfen natürlich auf einer Babyparty nicht fehlen. Das Highlight der Feier ist eine liebevoll gestaltete Torte. Neben dem Essen müssen natürlich auch Getränke bereitstehen. Dies sollten der werdenden Mutter zuliebe, alkoholfreie Getränke sein.
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