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Tiergestützte Therapie in der Schweiz

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Tiergestützte Therapie in der Schweiz

Als europäischer Pionier setzt die Schweiz Tiere seit Jahrzehnten systematisch in Therapie und Pädagogik ein. Heute findet man tiergestützte Therapieansätze in immer mehr Kliniken, Reha-Zentren und sozialen Einrichtungen. Diese wissenschaftlich fundierte Methode gewinnt zunehmend an Bedeutung - sei es bei psychischen Erkrankungen, in der motorischen Rehabilitation oder zur sozialen Integration. Die einzigartigen therapeutischen Vorteile von Tieren machen sie zu wertvollen Partnern in der Behandlung.

Die tiergestützte Therapie (Animal-Assisted Therapy, AAT) ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode, deren positive Wirkung in zahlreichen Studien belegt wurde. Der Kontakt mit Tieren löst nachweislich neurobiologische und psychologische Reaktionen aus, die therapeutische Effekte erzielen. Tiere wirken dabei als "soziale Katalysatoren" - sie verbessern nonverbale Kommunikation, schaffen emotionale Sicherheit und steigern die Motivation. Besonders bewährt haben sich Therapien mit Hunden, Pferden (Hippotherapie) sowie Kleintieren wie Meerschweinchen oder Lamas.

  

  

Wissenschaftlicher Hintergrund

Tiergestützte Therapie (Animal-Assisted Therapy, AAT) ist eine evidenzbasierte Interventionsmethode, deren Wirksamkeit in zahlreichen Studien nachgewiesen wurde. Die Interaktion mit Tieren löst neurobiologische und psychologische Reaktionen aus, die nachweislich therapeutische Effekte haben:

  • Senkung von Stresshormonen (Cortisol) und gleichzeitige Ausschüttung von Oxytocin (einem Hormon, das Bindung und Entspannung fördert)
  • Regulation von Herzfrequenz und Blutdruck (Becker et al., 2019)
  • Verbesserung sozialer Fähigkeiten bei Kindern mit Autismus (O’Haire, 2013)
  • Reduktion von Depressions- und Angstsymptomen (Fine, 2019)

Warum Tiergestützte Therapie? Die Vorteile im Überblick

Tiere unterstützen die Behandlung auf einzigartige Weise:

  • Psychische Gesundheit
    • Stress- und Angstabbau (beruhigende Wirkung durch Streicheln und Körperkontakt)
    • Stärkung emotionaler Stabilität (z. B. bei Trauma oder Depression)
    • Förderung von Sozialkompetenzen (besonders bei Autismus oder sozialer Isolation)
  • Körperliche Gesundheit
    • Verbesserung der Motorik (z. B. Reittherapie bei Bewegungsstörungen)
    • Schmerzlinderung und Entspannung (tiergestützte Physiotherapie)
    • Aktivierung kognitiver Fähigkeiten (z. B. bei Demenz)
  • Pädagogische & Soziale Effekte
    • Steigerung der Lernmotivation (z. B. in Schulen mit Schulhunden)
    • Abbau von Aggressionen (tiergestützte Interventionen in der Jugendhilfe)
    • Einsatz in der Palliativmedizin (Trost und Lebensqualität für Schwerkranke)

Für wen ist Tiergestützte Therapie geeignet?

Tiergestützte Therapie unterstützt Menschen aller Altersgruppen – von Kindern mit Entwicklungsstörungen über Erwachsene mit psychischen Erkrankungen bis zu Senioren mit Demenz – und hilft bei psychischen, körperlichen und sozialen Herausforderungen.  

  

  Zielgruppe Mögliche Anwendungen
  Kinder & Jugendliche ADHS, Autismus, Schulangst, Entwicklungsverzögerungen
  Psychiatrische Patienten Depressionen, PTBS, Angststörungen, Suchttherapie
  Menschen mit Behinderungen Körperliche Rehabilitation, geistige Beeinträchtigungen
  Senioren & Demenzkranke Gegen Einsamkeit, kognitive Aktivierung
  Trauma-Patienten Verarbeitung von Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen
  Chronisch Kranke Schmerzmanagement, Lebensfreude in der Palliativpflege

  

Kosten & Finanzierung

  • Preis pro Sitzung: Ca. 80–150 CHF (abhängig von Anbieter und Dauer)
  • Krankenkassenübernahme: Teilweise möglich bei ärztlicher Verordnung (z. B. in der Physio- oder Psychotherapie)
  • Spenden & Stiftungen: Einige Organisationen bieten vergünstigte Therapien an

  

  Tiergestützte Therapie in der Schweiz - Anbieter & Zentren

Dachverbände & Ausbildungen

 

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