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Alternativschulen - Reformpädagogik

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Alternativschulen - Reformpädagogik

Alternatives Lernen: "Hilf mir, es selbst zu tun.“

Eine konkrete und umfassende Definition des Begriffes „Reformpädagogik“ ist sehr schwer zu finden, doch verbindet die verschieden Herangehensweisen der Gedanke, Schule und Erziehung zu reformieren und neu zu gestalten. Dabei besteht das Ziel darin autoritäre Erziehungskonzepte durch liberale, demokratische und weniger leistungsorientierte Konzepte zu ersetzen.

Als Gegenüberstellung des konventionellen Schulsystems steht die Reformpädagogik für die Förderung von Kindern, unabhängig ihrer Herkunft und sozialem Status. Dabei steht das Individuum im Vordergrund. So werden sowohl Notendruck, physische oder psychische Gewalt oder eintöniges lernen systematisch vom Unterricht ausgeschlossen.

Das Kind steht im Mittelpunkt und kann (soll), getrieben von seinem natürlichen Wissensdrang frei experimentieren und durch dieses eigenverantwortliche lernen, sowohl soziale Kompetenzen, als auch praktisch angewandtes Wissen erlangen. Der Unterrichtende wird dabei zum Begleiter, der in erster Linie das Kind unterstützt und ihm ermöglicht aus seinen eigenen sozialen und emotionalen Kompetenzen zu schöpfen. Dabei spielen auch die Integration, Partizipation und Wertschätzung, ebenso wie angewandte Demokratie eine vorderrangige Rolle.

Gemeinsamkeiten bei allen Reformpädagogischen Praktiken:

  • Erfolgreiches und nachhaltiges Lernen erfordert Freiheit
  • Eine Schule ist nicht nur eine Lern- sondern auch eine Lebensgemeinschaft
  • Ein Kind ist kein kleiner Erwachsener, sondern hat altersspezifische, entwicklungspsychologisch bedingte Bedürfnisse und Interessen
  • Bildung erfordert eigenständiges Tun
  • Das Lernen muss selbstverantwortlich geschehen
  • Lehrinhalte müssen einen Bezug um realen, alltäglichen Leben aufweisen
  • Schule und auch das Elternhaus sind Orte der ganzheitlichen Menschenbildung

Pioniere der Reformpädagogik:

Johann A. Comenius - 1592 bis 1671

  • Forderung nach zwangsfreiem Unterricht und allgemeiner Schulpflicht (für Jungen und Mädchen!)
  • Lernen durch Tun,
  • Vorbildcharakter der Lehrenden und Erziehenden,
  • Anschaulichkeit erleichtert das Lernen
    • Hauptwerk: Janua Linguarum Reserata, Orbis sensularium pictus (eine Enzyklopädie für Kinder)

Jean-Jacques Rousseau - 1712 bis 1778

  • Bedeutung der Selbstbestimmung im Kontext der Sozialisation,
  • Begründung pädagogischen Handelns durch Sprache,
  • Betonung der Individualität im humanen Miteinander,
  • Bedeutung von Erfahrungslernen und lebenspraktischer Lerninhalten,
  • Einteilung der Kindheit in Lern- und Entwicklungsphasen
    • Hauptwerk: Emile oder über die Erziehung

Johann H. Pestalozzi - 1746 bis 1827

  • Forderung nach ganzheitlicher Volksbildung,
  • demokratische Erziehung,
  • Bildung von Geburt an,
  • Erkennen der Bedeutung von vorschulischer Bildung,
  • Betonung der Notwendigkeit Dinge selbst tun zu dürfen,
  • Lernen mit „Kopf, Herz und Hand“
    • Hauptwerk: Wie Gertrud ihre Kinder lehrt


Friedrich Fröbel - 1782 bis 1852

  • Gilt als Begründer des Kindergartens mit pädagogischem Anspruch,
  • erkannte (als Schüler Pestalozzis) die Bedeutung der frühen Kindheit,
  • beschrieb die Bedeutung von Liedern, Fingerspielen und pädagogischen Angeboten,
  • rief 1842 die ersten Kindergärtnerinnenkurse ins Leben,
  • 1847 wurde der erste deutsche Kindergarten in Lünen eröffnet
    • Hauptwerk: Die Menschenerziehung, Mutter- und Koselieder

Janusz Korczak - 1878 bis 1942

  • Verfasser des ersten Werkes über Kinderrechte,
  • Vertrat die Auffassung, dass Kinder mit Respekt zu behandeln und an Entscheidungsprozessen in der Gesellschaft zu beteiligen seien,
  • entwarf Konzepte zur Funktionsweise einer „Kinderrepublik“
    • Anmerkung: Als Leiter eines jüdischen Waisenhauses im Warschauer Ghetto begleitete er seine Schützlinge ins Vernichtungslager Treblinka, obwohl er sich hätte retten können. Dort wurde er im August 1942 ermordet.
      Hauptwerke: Wie man ein Kind lieben soll, das Recht des Kindes auf Achtung, Die Regeln des Lebens, Fröhliche Pädagogik sowie zahlreiche Kinderbücher.

Maria Montessori - 1870 bis 1952

  • setzte sich für Kinder aus sozial schwachen Familien ein und übertrug dafür die Methoden, die sie in ihrer Arbeit mit behinderten Kindern,
  • forderte pädagogische Einrichtungen für Kinder mit Behinderungen,
  • etablierte in ihren Einrichtungen Freiarbeit und offenen Unterricht,
  • leitete ihr pädagogisches Handeln von den Beobachtungen der Kinder ab,
  • Leitmotiv der Montessori-Methode ist die natürliche Freude des Kindes am Lernen und die Annahme, dass Kinder am besten in ihrem eigenen Rhythmus lernen,
  • beschrieb eine eigene Entwicklungspsychologie, die aus drei Stadien besteht,
  • entwickelte eigenes Lernmaterial für Übungen des täglichen Lebens, für die Sinneswahrnehmung, für Mathematik, Sprache und kosmische Erziehung,
  • von ihr stammt der pädagogische Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ der gleichzeitig auch die Rolle des Erziehers in der Montessori-Pädagogik definiert
    • Hauptwerke: Selbsttätige Erziehung im frühen Kindesalter, Die Selbsterziehung des Kindes, Über die Bildung des Menschen

Montessori in der Schweiz

Rudolf Steiner - 1861 bis 1925

  • Begründer der Waldorfpädagogik und der Antroposophie,
  • berücksichtigt die vier Temperamente inseminier Lehre,
  • gründete die Waldorfrschule, in der beispielweise Eurythmie gelehrt wird und Kunst, Musik und handwerkliche Fächer auf dem Stundenplan stehen,
    der Unterricht ist in Epochen gegliedert und erfolgt auch fächerübergreifend,
    in der Mittel- und Unterstufe werden keine Noten gegeben
    • Hauptwerk: insgesamt 42 Schriftbände, mehr als 5000 Vorträge, teilweise noch unveröffentlicht

Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz

Célestin Freinet - 1896 bis 1966

  • freie Persönlichkeitsentfaltung, kritische Reflektion der Umwelt, kindliche Selbstverantwortlichkeit, soziale Kooperation
  • rief einen Klassenrat ins Leben und forderte die Schüler dazu auf eine Schülerzeitung zu gründen um sich auszudrücken und ihre Arbeitsergebnisse zu dokumentieren,
    • Methoden: Exkursionen, Arbeitsecken, Erstellung individueller Arbeitspläne, Freiarbeit
    • Hauptwerk: Pädagogische Werke

Peter Petersen - 1894 bis 1952

  • Petersen war einer der ersten Pädagogen, der die Pädagogik als eigenständige Wissenschaft etablieren wollte, er leitete seine Erkenntnisse von systematischen Beobachtungen von Kindern in ihrem sozialen Umfeld ab,
  • er führte die akademische Ausbildung der Volksschullehrer ein und gründete mit der Jena-Plan-Schule eine wissenschaftliche Versuchsschule, in der die Schüler ihren Unterricht selbst mithilfe von vorstrukturierten Arbeitsmaterialien und anhand von Wochenplänen gestalten
    • Hauptwerke: Die Neueuropäische Erziehungsbewegung, Führungslehre des Unterrichts, der große Jena-Plan (3 Bände), allgemeine Erziehungswissenschaft (3 Bände)

Quelle: www.erzieherin-ausbildung.de

gt.

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Adressen

> Zürich

Children First Association - Internationale Vorschule, Krippe und Kindergarten

Internationale Vorschule, Krippe und Kindergarten in Zürich
Frühkindliche Erziehung in Englisch und Deutsch.

Early Years Education in English and German.

> Lausanne

Ecole Nouvelle de la Suisse Romande

Internationale Privatschule in Lausanne
Unterrichtsprache hauptsächlich Französisch
Sommerlager (Sprachen)

> Berne

EFIB KidsCare Bern

In KidsCare Bern können wir bis zu 36 Kinder, vom Neugeborenen bis zum Schuleintrittsalter, betreuen.

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